Stand der Technik Bewertung

Objektive IT‒Security Bewertung nach dem aktuellen anerkannten Stand der Technik. Was ein Standard‒Audit nicht leisten kann: individuelle Beurteilung Ihrer spezifischen Sicherheitslage.

Was ist anerkannter Stand der Technik?

Der Stand der Technik ist dynamisch und geht über statische Standards hinaus – er spiegelt das aktuelle Wissen der IT-Security Community wider.

Definition: Anerkannter Stand der Technik

Der anerkannte Stand der Technik umfasst die aktuell verfügbaren, erprobten und als wirksam anerkannten Verfahren, Technologien und organisatorischen Maßnahmen im Bereich der IT-Sicherheit. Er entwickelt sich kontinuierlich weiter und berücksichtigt:
  • Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aus Forschung und Praxis
  • Bewährte Praktiken führender Organisationen und Experten
  • Aktuelle Bedrohungslandschaft und entsprechende Schutzmaßnahmen
  • Technologische Entwicklungen und deren Sicherheitsimplikationen
  • Branchenspezifische Besonderheiten und Anforderungen

Standard‒Compliance

  • Prüfung gegen festgeschriebene Kataloge
  • Statische Anforderungen (ISO 27001, BSI etc.)
  • Binäre Bewertung: erfüllt/nicht erfüllt
  • Kann veraltete Praktiken "abnicken"
  • Ignoriert neue Bedrohungen
  • Eindimensionale Sichtweise

Stand der Technik Bewertung

  • Bewertung nach aktuellem Wissensstand
  • Dynamische, sich entwickelnde Maßstäbe
  • Qualitative, begründete Beurteilungen
  • Berücksichtigt neueste Erkenntnisse
  • Reagiert auf aktuelle Bedrohungen
  • Ganzheitliche, kontextuelle Bewertung

Der entscheidende Vorteil

Ein Sachverständiger kann beurteilen, was "dem Stand der Technik entspricht" – auch wenn es nicht in ISO 27001, dem Grundschutz oder NIS-2 steht.

Bewertungskriterien nach Stand der Technik

Diese Faktoren fließen in eine sachverständige Bewertung nach dem Stand der Technik ein

Aktuelle Forschung

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, Studien und Veröffentlichungen zu IT-Security Maßnahmen und deren Wirksamkeit.

Best Practices

Bewährte Praktiken und Verfahren führender Organisationen, die sich in der Praxis als effektiv erwiesen haben.

Bedrohungslandschaft

Aktuelle Angriffsvektoren, neue Bedrohungen und entsprechende Schutzmaßnahmen basierend auf aktuellen Threat Intelligence.

Technische Machbarkeit

Verfügbarkeit und Reife von Technologien, Wirtschaftlichkeit der Umsetzung und praktische Implementierbarkeit.

Branchenkontext

Spezifische Anforderungen und Gegebenheiten Ihrer Branche, regulatorische Besonderheiten und Risikoprofil.

Expertenkonsens

Einschätzungen anerkannter IT-Security Experten, Fachverbände und internationaler Organisationen.

Praxisbeispiele: Stand der Technik Bewertungen

Konkrete Fälle, wo eine Stand der Technik Bewertung über Standard-Compliance hinausging

Verschlüsselungsstandards

Finanzdienstleister nutzte AES‒128 Verschlüsselung für Kundendaten. Formal compliant mit Branchenstandards aber zukunftssicher?
Ergebnis: AES-128 noch akzeptabel, aber AES-256 entspricht besser dem Stand der Technik für kritische Finanzdaten. Post-Quantum-Cryptography als mittelfristige Roadmap empfohlen basierend auf NIST-Empfehlungen.

Backup & Recovery

Mittelständler führte tägliche Backups durch mit 30‒Tage‒Retention. Nach Ransomware‒Angriff: Waren die Backup‒Verfahren dem Stand der Technik entsprechend?
Ergebnis: Tägliche Backups grundsätzlich gut, aber fehlende Offline-Backups und immutable Storage entsprechen nicht dem Stand der Technik bei aktueller Ransomware-Bedrohung. 3-2-1-1 Backup-Regel als aktueller Best Practice empfohlen.

Cloud-Security Bewertung

Unternehmen setzte Cloud‒Lösung ein, die formal alle ISO 27001 Anforderungen erfüllte. Aufsichtsbehörde bezweifelte jedoch die Angemessenheit der Schutzmaßnahmen.
Ergebnis: Verschlüsselung und Zugangskontrollen entsprachen aktuellem Stand der Technik, auch wenn sie über ISO 27001 Mindestanforderungen hinausgingen. Zero-Trust-Architektur als aktueller Best Practice identifiziert.

Multi-Faktor-Authentifizierung

Banksystem erfüllte alle regulatorischen Anforderungen mit SMS‒TAN Verfahren. Frage: Entspricht dies noch dem Stand der Technik bei aktuellen SIM‒Swapping Angriffen?
Ergebnis: SMS-TAN formal compliant, aber nach aktuellem Stand der Technik unzureichend. App-basierte TOTP oder Hardware-Token als zeitgemäße Alternative empfohlen basierend auf NIST-Guidelines und aktueller Threat-Landschaft.

Mobile Device Management

Krankenhaus erlaubte private Smartphones für medizinische Apps mit grundlegender PIN‒Sperre. DSGVO‒Audit fand "keine formalen Verstöße" aber entsprach das dem Stand der Technik?
Ergebnis: PIN-Sperre unzureichend nach aktuellem Stand der Technik. Empfehlung: Enterprise MDM mit App-Wrapping, biometrischer Authentifizierung und Remote-Wipe-Funktionalität entsprechend aktueller Healthcare-Security-Guidelines.

Verschlüsselungsstandards

Finanzdienstleister nutzte AES‒128 Verschlüsselung für Kundendaten. Formal compliant mit Branchenstandards aber zukunftssicher?
Ergebnis: AES-128 noch akzeptabel, aber AES-256 entspricht besser dem Stand der Technik für kritische Finanzdaten. Post-Quantum-Cryptography als mittelfristige Roadmap empfohlen basierend auf NIST-Empfehlungen.

Backup & Recovery

Mittelständler führte tägliche Backups durch mit 30‒Tage‒Retention. Nach Ransomware‒Angriff: Waren die Backup‒Verfahren dem Stand der Technik entsprechend?
Ergebnis: Tägliche Backups grundsätzlich gut, aber fehlende Offline-Backups und immutable Storage entsprechen nicht dem Stand der Technik bei aktueller Ransomware-Bedrohung. 3-2-1-1 Backup-Regel als aktueller Best Practice empfohlen.

Cloud-Security Bewertung

Unternehmen setzte Cloud‒Lösung ein, die formal alle ISO 27001 Anforderungen erfüllte. Aufsichtsbehörde bezweifelte jedoch die Angemessenheit der Schutzmaßnahmen.
Ergebnis: Verschlüsselung und Zugangskontrollen entsprachen aktuellem Stand der Technik, auch wenn sie über ISO 27001 Mindestanforderungen hinausgingen. Zero-Trust-Architektur als aktueller Best Practice identifiziert.

Multi-Faktor-Authentifizierung

Banksystem erfüllte alle regulatorischen Anforderungen mit SMS‒TAN Verfahren. Frage: Entspricht dies noch dem Stand der Technik bei aktuellen SIM‒Swapping Angriffen?
Ergebnis: SMS-TAN formal compliant, aber nach aktuellem Stand der Technik unzureichend. App-basierte TOTP oder Hardware-Token als zeitgemäße Alternative empfohlen basierend auf NIST-Guidelines und aktueller Threat-Landschaft.

Mobile Device Management

Krankenhaus erlaubte private Smartphones für medizinische Apps mit grundlegender PIN‒Sperre. DSGVO‒Audit fand "keine formalen Verstöße" aber entsprach das dem Stand der Technik?
Ergebnis: PIN-Sperre unzureichend nach aktuellem Stand der Technik. Empfehlung: Enterprise MDM mit App-Wrapping, biometrischer Authentifizierung und Remote-Wipe-Funktionalität entsprechend aktueller Healthcare-Security-Guidelines.

Bewertungsprozess nach Stand der Technik

Systematische Methodik für objektive, nachvollziehbare Bewertungen
1

Aktueller Wissensstand

Recherche der neuesten Erkenntnisse, Standards und Best Practices für Ihren spezifischen Anwendungsbereich.
2

Bedrohungsanalyse

Bewertung der aktuellen Threat-Landschaft und spezifischen Risiken für Ihre Branche und Organisation.
3

Maßnahmen‒Bewertung

Systematische Analyse Ihrer implementierten Sicherheitsmaßnahmen gegen den identifizierten Stand der Technik.
4

Kontext‒Einordnung

Berücksichtigung Ihrer spezifischen Rahmenbedingungen: Branche, Größe, Risikoprofil, regulatorische Anforderungen.
5

Begründete Bewertung

Objektive Einschätzung mit nachvollziehbarer Begründung und Referenzierung relevanter Quellen und Standards.
6

Handlungsempfehlungen

Konkrete, priorisierte Empfehlungen zur Anpassung an den aktuellen Stand der Technik.

Ihr Gutachten beinhaltet

Bewertungsmatrix
Systematische Bewertung aller Sicherheitsmaßnahmen
Referenzen
Nachweise für verwendete Standards und Quellen
Gap-Analyse
Identifikation von Verbesserungspotenzialen
Roadmap
Priorisierte Handlungsempfehlungen

Kostenloses Erstgespräch

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